Geschichten und Musik

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Maitour: Keltenwelt am Glauberg

Maitour: Keltenwelt am Glauberg

Begegnung auf dem Außengelände

Es war eine spontane Idee, die diesjährige Maitour zur Keltenwelt am Glauberg zu machen. Das Wetter spielte mit, und sie erwies sich als ziemlich gut.

Ausstellung

Die Ausstellung und das Gelände waren gut besucht, aber noch nicht so, dass sich die Leute gegenseitig auf den Füßen standen. Es gab genügend Raum, die ausgestellten Objekte in Ruhe zu betrachten und die dazugehörigen Texte zu lesen.

Zu sehen sind die Originalfunde aus den Keltengräbern, oft nur mit Andeutungen, wie der Gegenstand vollständig ausgesehen haben könnte, als er noch in Betrieb war. Vergängliche Materialien werden in der Beschreibung erwähnt, den Rest darf mensch sich denken.

Besonders faszinierend fand ich die Met-Gefäße. Ich mag das Zeug nun mal. Mit den inzwischen vorhandenen Analysemethoden wurden die Pollenreste aus den Bronzekannen untersucht, und es stellte sich heraus, dass der Honig zur Met-Herstellung von verschiedenen Orten stammte – unter anderem aus dem Odenwald.

Schmuck aus Bernstein (Ostsee) und Korallen (Mittelmeer) zeigt ebenfalls, dass die Herrschaften schon recht weiträumig Handel trieben.

Außengelände

Zum Museum gehört ein Außengelände, das Plateau, auf dem sich erst die Keltensiedlung, später eine mittelalterliche Burg befanden. Die sichtbaren Reste sind eher spärlich. Dafür ist das Gelände optimal zum Spazierengehen, Picknicken, Abhängen am Tümpel geeignet. Am Feiertag bei schönem Wetter wurde davon eifrig Gebrauch gemacht. Allerdings muss mensch einigermaßen gut zu Fuß sein, um hinaufzukommen.

Auf der anderen Seite des Museums liegt der rekonstruierte Grabhügel mit einer Grabenanlage, teils rundum, teils vom Hügel weg führend – bis zum nächsten Rapsfeld. Laut Plan wäre an der Stelle eine „Prozessionsstraße“ weitergegangen. In der Nähe des Hügels ist eine Anordnung von hohen Holzpfählen zu sehen, entsprechend den im Boden gefundenen Spuren. Die Wissenschaft ist sich noch nicht recht einig, wozu diese gedient haben könnten.

Eine ähnliche Frage stellt sich mit Bezug auf die schwarzen Kunststoffskulpturen des Keltenfürsten, die in kleineren oder größeren Gruppen herumstehen. Die Sandstein-Variante drinnen in der Ausstellung finde ich jedenfalls eher beeindruckend, erst recht im Zusammenhang mit den Grabungsfunden, die gleich daneben ausgestellt sind.

Verpflegung und Anreise

Im Bistro sammelten sich das Publikum, da entstand vorübergehend auch mal eine kleine Schlange an der Theke. Trotzdem fanden wohl die meisten, die wollten, einen Platz auf der Terrasse. Wer mag, kann eine vegane Flammkuchen-Variante haben, und regionale Apfelschorle.

Am Parkplatz kann Strom getankt werden. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln gestaltet sich schwieriger, da der Bahnhof etwa anderthalb Kilometer entfernt im Tal liegt. Damit eignet sich der Plan eher für Leute, die gut zu Fuß sind.

Ausführliche Infos hat der Ausstellungsband Das Rätsel der Kelten vom Glauberg, erschienen 2002 bei Theiss

900 Jahre Lindenfels

Gestern Abend haben die Jubiläumsfeierlichkeiten für 900 Jahre seit der ersten urkundlichen Erwähnung von Lindenfels begonnen, mit einer öffentlichen Festsitzung der Stadtverordnetenversammlung. Eröffnet und begleitet hat das Trio Kühn & Co. beswingt mit Kontrabass, Akkordeon und Saxophon. Der Stadtverordnetenvorsteher trug vor, was ChatGPT zum Thema zu sagen hatte, später wurde der Ministerpräsident mit vergleichbaren Luftblasen zugeschaltet …

Deutlich gehaltvoller war der Vortrag von Thomas Steinmetz, dem Spezialisten für Burgen im Odenwald, über die Burg Lindenfels – beginnend mit besagter Urkunde, in der erstmals ein Bertold von Lindenfels als Zeuge genannt wird, über mittelalterliche Klohäuschen bis zum unkriegerischen Ende der Burg in der frühen Neuzeit. Das anschließende Feuerwerk passte genau zwischen mehrere Runden Regenwetter; immerhin gab es derzeit keinen Anlass, es wegen Brandgefahr ausfallen zu lassen.

Heute geht es weiter mit dem Ostermarkt (auch morgen noch) und am Abend mit dem Lärmfeuer, unter anderem in Eulsbach. Höhepunkte aus dem weiteren Programm findet sich auf der Website der Stadt Lindenfels. Dazu werde ich ebenfalls etwas beitragen, nämlich eine Lesung aus meinem Mittelalter-Krimi Der Jahrmarkt zu Jakobi (Freitag, 2. Juni, 19.00 Uhr, Gasthaus Ludwigshöhe). Weitere Einzelheiten werden hier mit Sicherheit noch bekanntgegeben.

… und noch mehr Mittelalter

Da der 25. März außerdem noch Indiebookday ist, sei hier noch auf einen kleinen Verlag mit überwiegend mittelalterlichem Programm verwiesen, den Burgenwelt-Verlag. Ich kann hier besonders Tod einer Andentaube und die Anthologie Gesänge aus dunklen Zeiten empfehlen. Wer es auf mittelalterliche Krimis abgesehen hat, sollte sich beim Ammianus-Verlag Tod einer Hofdame von Isabella Benz anschauen.

Auf der Suche nach Tanzmusik

Auf der Suche nach tanzbarem Repertoire für die hier schon mehrfach erwähnte Band bin ich einem Nazi aufgesessen, möglicherweise auch zweien, wobei der zweite noch weniger fassbar ist als der erste. Wenn man in der Jugendmusik- bzw. Jugendtanzbewegung herumsucht, ist mit so etwas natürlich zu rechnen. Es betrifft allerdings auch nicht alle, die in diesem Zusammenhang aktiv waren.

Einerseits halte ich es für sinnvoll, immer mal wieder nach älteren Stücken Ausschau zu halten. Es sind schöne Sachen dabei, und es lassen sich interessante Zusammenhänge herstellen. Welche Musik, welche Tanzformen, sind auf welchem Weg wohin gewandert? Andererseits muss man dabei kein Kraft-durch-Freude-Programm wieder aufbacken. Im Gegenteil, das halte ich für prinzipiell vermeidenswert.

Volkstanz-Sammlungen

Die Zeit für das Sammeln von „alten‟ Volkstänzen war nach dem Ersten Weltkrieg ohnehin weitgehend abgelaufen. Schon bei den früheren Sammlerinnen, etwa Anna Helms oder Gertrud Meyer (1937 ausgewandert nach Palästina), stellte sich dieses Problem. Sie stießen bei ihren ländlichen Gewährsleuten vor allem auf Modetänze früherer Generationen, die nach manchen Definitionen eben nicht unter Volkstanz fallen.

Importiert wurden um diese Zeit vorwiegend Tänze aus Skandinavien, woran die beiden zuletzt genannten rege beteiligt waren. Georg Götsch brachte englische Kontratänze – aus der allseits beliebten Playford-Sammlung – nach Deutschland, teils mit abenteuerlichen deutschen Titeln versehen. An diesem Programm und den dazugehörigen Kontakten hielt er hartnäckig fest, was ihm im Lauf der 30er Jahre zunehmende Schwierigkeiten einbrachte.

Recherchequellen

Alles oben Stehende und noch mehr Interessantes zum Thema Tanzgeschichte ist nachzulesen in Volker Klotzsche (Hg.), Tanzhistorische Studien IX – Der Tanz in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts, Deutscher Bundesverband Tanz e. V., Remscheid: 1994. Auf die Spur gebracht hat mich der Artikel „Folk Dance Revival in Germany‟ von Marianne Bröcker (The World of MusicVol. 38, No. 3, Folk Music Revival in Europe (1996), pp. 21-36 (16 pages) – https://www.jstor.org/stable/41699111). Wer sich also auf ähnliche Suchen begibt wie ich und den Fettnäpfen lieber gleich aus dem Weg geht, kann sich dort umsehen und vermutlich noch mehr spannende Dinge entdecken.

Auftakt zum neuen Jahr

Auftakt zum neuen Jahr

Burg Lindenfels grau in grau

Am 15. Januar wird es langsam Zeit für den offiziellen Auftakt zum neuen Jahr, auch wenn noch nicht alle Bestandteile der Feiertagsmenüs aufgegessen sind.

Das Weihnachtsessen war diesmal aus Versehen vegan, nach Rezepten aus diversen Kochbüchern, die ich in letzter Zeit übersetzt habe. (Noch nicht erschienen, aber vorbestellbar: Ist das ein Kochbuch von Heston Blumenthal; aus dem stammte die Suppe.) An Silvester habe ich dann ein paar ältere Bücher (unter anderem »Le Petit Paris« von Nathalie Benezet) herausgezogen und handliche Kleinigkeiten zu Fladenbrot serviert. Jetzt sind noch diverse Sorten Getreide, Tiefkühl-Heidelbeeren und Nori-Flocken zu verarbeiten.

Neue Bücher

Auch im neuen Jahr fängt die Arbeit wieder mit einem Kochbuch an, in dem es um Reis in allen Variationen geht. Bis Ende Februar soll es fertig werden, und zurzeit bin ich guter Dinge, dass es klappt. Darin sind etliche Rezepte enthalten, bei denen ich mich schon freue, sie einmal auszuprobieren.

Ansonsten sind für dieses Jahr vier Romanübersetzungen in Arbeit, Band 10 bis 13 der Reihe »Der Weg des Waldläufers« (Amazon-Link). Band 7 erscheint im Februar auf Deutsch, auf Spanisch ist Band 16 in Arbeit. Wer Lust auf abenteuerliche Fantasy hat, findet da also genügend Nachschub.

Meine eigenen Schreibpläne für dieses Jahr sind eher sparsam. Ich nehme mir zum x-ten Mal vor, »Das Schwert des wilden Landes« doch noch zu veröffentlichen, auch wenn es kürzer ausfällt als geplant. Ansonsten läuft eine Ausschreibung des Verlags Ohneohren mit dem einladenden Titel »Das Leuchten der Schweinwerfer«, an der ich mich mit einem passenden Vertipper beteiligen möchte. Für die entsprechende Jahreszeit plane ich eine Adventsaktion mit Geschichten und diversen Kleinigkeiten, zum 25-jährigen Jubiläum.

Die Stadt Lindenfels feiert dieses Jahr ebenfalls ein Jubiläum, das ein paar hundert Jahre weiter zurückreicht, und in dem Zusammenhang wird wohl Der Jahrmarkt zu Jakobi noch einmal eine Bühne bekommen. Sobald es dazu mehr Termine gibt, werde ich sie hier bekanntgeben. Da wären zum Beispiel noch »Drachenvolk und Kumpanei« oder das LiFe zu erwähnen.

Musikalisches und Grünes

Daneben bereitet sich die absolut einmalige, unvergleichliche Band Neckarklang auf die Tanz- und Freiluftsaison vor. Diesmal scheint es ernst zu werden, man wird uns bei der einen oder anderen Veranstaltung zu hören bekommen. Wenn wir uns auf die richtigen Töne einigen können, hupe ich die Basstöne nicht nur mit dem Krummhorn, sondern auch mit dem Fagott. Das muss zurzeit als großes Gebläse reichen, denn die Gottesdienste finden zwecks Energiesparens im ökumenischen Gemeindesaal statt. Das finde ich zwar prinzipiell richtig, aber die Orgel fehlt mir trotzdem.

Vom Saatgut-Adventskalender habe ich bisher ein Tütchen verarbeitet, das vom 24. Dezember für den Weihnachtsbaum 2027. Ich hoffe, die vorhergesagten kalten Tage sorgen dafür, dass die Samen in angemessener Zeit aufgehen. Die anderen Gewächse mögen es lieber wärmer und sind später dran.

Buchmesse Saar 2021

Buchmesse Saar 2021

Morgen um 16.00 Uhr startet die Buchmesse Saar 2021 online, wo ich in einem der hübschen Autorenhäuschen einquartiert bin. Aus diesem Anlass wird der Pfingstchoral zur Seite geschoben und in den nächsten Tagen soll hier öfter etwas Neues erscheinen als in letzter Zeit üblich. In der Abteilung Geschriebenes tauchen dann Leseproben meiner veröffentlichten Geschichten auf (ein paar sind schon schon hier und hier zu finden). Eventuell gibt es auch noch den einen oder anderen Bonustext.

Ansonsten berichte ich aus der Übersetzungswerkstatt. Die ist am Stand etwas unterrepräsentiert, und außerdem hat sie gerade eher regen Betrieb.

Bereits im Mai ist der Artikel Der Ostseeraum – Spannungsfeld im Wandel der Zeiten von Nils Blomkvist erschienen. Ich freue mich, auf einer so vielsprachigen Website wie der Baltic Sea Library vertreten zu sein. Derzeit übersetze ich einen Ratgeber aus dem Niederländischen und einen historischen Liebesroman aus dem Englischen.

Letztere sind nicht wirklich mein Bier, egal, ob historisch oder nicht. Das vorliegende Exemplar macht allerdings so einiges richtig, das kann ich auch als Nicht-Kennerin des Genres feststellen. Ausführlicher sollte ich mich wohl erst darüber auslassen, wenn das Buch erschiehen ist. Es handelt sich zudem meine erste Kooperation mittels Reedsy. Bisher ist sie recht glatt verlaufen, ich hoffe, dass der Abschluss genauso unkompliziert vonstatten geht wie der Anfang.

Neben den Büchern waren diese Woche auch drei Gesellschaftsspiele zu Gast. Die zwei Brettspiele habe ich schon vor einiger Zeit übersetzt und es wurden Änderungen fällig. Das dritte war ein neues, ein Memory-ähnliches Kinderspiel.

Noch nicht ganz abgeschlossen sind die Künstlerbiografien für ein Festival in Belgien. Da fallen mir hoffentlich bis morgen noch ein paar fluffige Formulierungen ein. Bei der Hitze heute zerfließen mir die Sätze einfach.

#Autor_innensonntag: Über welche Themen schreibe ich nicht?

Für den #Autor_innensonntag von Justine Pust fehlt hier noch ein Beitrag zu #facettenreichLesen, einer Aktion, die schon vor zwei Wochen stattgefunden hat. Da kam allerdings eine Anregung zur anderen, sodass erst jetzt ein Buch in dieser Sache auftaucht. Dabei geht es darum, über welche Themen ich schreibe und folglich indirekt auch darum, über welche nicht.

Über welche Themen schreibe ich nicht?

Das lässt sich kurz beantworten: romantische Liebe und komplizierte Beziehungen. Damit komme ich nur zurecht, wenn ein Abenteuer im Mittelpunkt der Geschichte steht. Ich versuche außerdem, Themen zu vermeiden, die allzu viel Negatives erfordern. Ein Happy End ist das allermindeste, aber auch unterwegs muss nicht an jeder Ecke Leid und Elend lauern.

Hier kommt die nächste Frage ins Spiel, der Titel des Buches zur Aktion #facettenreichLesen:

#Autor_innensonntag: Über welche Themen schreibe ich nicht?So you want to write about American Indians?

Die lässt sich ebenfalls kurz beantworten: nein. Auch nicht über andere Indigene der terranischen Nordhalbkugel (mal abgesehen vom Odenwälder Bergvolk, aber das ist eine andere Geschichte). Wenn ich Fantasy schreibe, und das kommt öfter vor, dann über Nomen, Gnarzer, Melegan, Fleckenköpfe, Limpviks, meinetwegen über Orks.

Warum dann dieses Buch? Gerade weil ich vermeiden will, in allzu viele Klischeefallen zu tappen. Es sollen sich möglichst wenige Leute beim Lesen fragen, ob Volk X „eigentlich“ die [Indigenen] sein sollen. Die Frage könnte aufkommen, weil ich nun mal einen bestimmten Erfahrungshintergrund habe (Odenwälder Bergvolk eben), der nicht unsere komplette Welt umfasst. Meine Abenteuer spielen aber an Schauplätzen, die geografisch, klimatisch, gesellschaftlich … anders sind.

Viel davon ist an terranische Verhältnisse angelehnt, und auf diesem schönen Planeten leben eine Menge Leute in Umgebungen, die denen meiner Figuren ähnlich sind. Die wissen sehr viel besser als ich, welche Probleme bestimmte Temperatur-/Wetterverhältnisse, Geländeeigenschaften … mit sich bringen und haben alltagstaugliche Lösungen dafür. Ihre Vorfahren haben die auch schon ohne Strom bzw. Verbrennungsmotor entwickelt. Also genau das, was meine Held*innen brauchen, und wenn ich eine glaubhafte Welt beschreiben will, schaue ich mir diese Lösungen an.

Da letzten Endes Fantasy werden soll, kommt irgendwann auch Magie ins Spiel, aber die eignet sich nicht unbedingt als Abkürzung für alles. Biologische Elemente passen oft besser. Und die „Monster“ sollten sich ebenfalls in die betreffende Umgebung einfügen.

Letzten Endes kann ich aber doch nur meinen Blickwinkel auf die Welt und ihre Figuren darstellen, auch wenn ich mir Mühe gebe, den zu erweitern oder auch mal zu drehen. Daher bietet Fantasy den passenderen Rahmen für optimistischen Eskapismus.

Tag der Hülsenfrüchte

Tag der HülsenfrüchteDiese Woche war Tag der Hülsenfrüchte, um genau zu sein am 10. Februar. Die halten sich bekanntlich recht gut, also kann ich sie auch heute noch auftischen. Außerdem sind sie schon recht lange im Geschäft und werden auf absehbare Zeit vermutlich nicht verschwinden, eher im Gegenteil.

Bohnen, Erbsen, Linsen

Ackerbohnen, Erbsen und Linsen wurden hierzulande ab der Jungsteinzeit, spätestens der Bronzezeit angebaut. Die Verbreitung richtete sich danach, welche Art in welchem Gelände am besten zurechtkam. Bohnen mögen zum Beispiel auch leicht salzigen Boden. Sie dienten getrocknet als haltbares und eiweißreiches Grundnahrungsmittel, das auch „einfachen“ Leuten meist gut zugänglich war. (In Griechenland gab es allerdings auch einen Gott, Kyamitos, dem man Bohnen opferte). Ebenso mussten sie und das dazugehörige Stroh für das Vieh herhalten. In der Fruchtfolge der Dreifelderwirtschaft spielten Erbsen als Gründüngung eine Rolle.

Die Ackerbohne (Vicia faba) bekam in der Renaissance Gesellschaft aus der so genannten „Neuen Welt“. Dort wurden die Phaseolus-Arten schon ungefähr ebenso lang kultiviert wie Vicia & Co. in der alten. Die Feuerbohne (Ph. coccineus) ging zwar eine Zeitlang wegen ihrer roten Blüten als Zierpflanze durch, aber im Gegensatz zu anderen bis dahin unbekannten Lebensmittelpflanzen war den Leuten in Europa relativ schnell klar, was man mit ihnen anfangen kann. (Ein Rezept zum Thema gibt es hier.)

Im Gegensatz zu den wirtschaftlich erfolgreicheren Bohnen und Erbsen wurden Linsen seit der ersten Hälfte des 20. Jahrunderts in Deutschland nicht mehr angebaut. In den letzten Jahren werden sie allerdings im Bio-Landbau wieder eingeführt.

Kicherebsen

Meines Wissens noch nicht wieder aufgetaucht ist die Kichererbse. Sie war seit der Römerzeit in Deutschland bekannt, auch wenn die in Ausgrabungen gefundenen Spuren vermutlich auf Importe aus Italien zurückgehen.

Da die Benennungen von Pflanzenarten in alten Handschriften oft etwas durcheinander gehen, sind urkundliche Erwähnungen von Kichererbsen aus dem Mittelalter mit Vorsicht zu genießen. Heutige Anhänger_innen der Hildegard-Küche sind allerdings davon überzeugt, dass Kichererbsen nach ihrer Lehre die besten aller Hülsenfrüchte sind. Handelsbeziehungen aus dem Süden wären auch da eine mögliche Erklärung. Eventuell hat auch die „mittelalterliche Warmzeit“ ein wenig nachgeholfen. Gerüchteweise wurden im 19. Jahrhundert zwei Sorten Kichererbsen in Deutschland angebaut, eine davon mit schwarzen Samen. Die sollen nach dem 1. Weltkrieg noch als Kaffee-Ersatz gedient haben.

Da die Kichererbse sich auch unabhängig von Hildegard in der Küche wachsender Beliebtheit erfreut und in Zukunft wohl eher mit höheren Temperaturen zu rechnen ist, könnte der Anbau auch hierzulande wieder zunehmen.

Literatur

  • Gottfried Hertzka/Wighard Strehlow, Küchengeheimnisse der Hildegard-Medizin, Verlag Hermann Bauer, 1998
  • Udelgard Körber-Grohne, Nutzpflanzen in Deutschland – Kulturgeschichte und Biologie, WBG 1987
  • Ernst Schubert, Essen und Trinken im Mittelalter, WBG, 2006
  • Marin Trenk, Döner Hawaii – unser globalisiertes Essen, Klett Cotta, 2015

Mensuralnotation – Workshop-Nachlese

Mensuralnotation - Workshop-Nachlese

Dies ist die Nachlese zu einem Workshop mit dem Thema „Weiße Mensuralnotation“, organisiert von der Capella della Torre. Musikkurse im echten Leben sind derzeit eher Mangelware, auch dieser hat online stattgefunden.

Für das ziemlich theorielastige Thema hat dieses Format gut gepasst. Schade ist es natürlich, dass die anderen Mitspielenden und ihre Instrumente über weite Strecken nicht zu hören waren. Um „richtig“ zusammen zu spielen, wäre wohl mehr technischer Aufwand nötig gewesen, als sich für einen Samstagnachmittag lohnen würde.

Ebenso schade ist es, die anderen Teilnehmer:innen, wenn, dann nur als kleine Kacheln auf dem Bildschirm zu sehen. In den Pausen miteinander quatschen führt eher zum Kennenlernen. Andererseits waren Leute aus sehr verschiedenen Ecken dabei, von denen einige vielleicht nicht unbedingt live angereist wären. Also wenn schon Zoom-Konferenz, dann am liebsten eine mit Musik.

Es war nicht ganz das erste Mal, dass ich mit Noten in diesem Format zu tun hatte. Allerdings liegen immer ziemlich lange Pausen zwischen den einzelnen Begegnungen, und ich vergesse in der Zeit mehr, als ich im letzten Kurs gelernt habe. Deshalb klebe ich jetzt eine kleine Gedächtnisstütze hier hin.

Notenschlüssel

Das erste, was einem auf der Notenzeile begegnet, ist der Schlüssel. Davon gibt es einige ansprechende Formen zur Auswahl.

Dies ist ein dekoratives, aber harmloses Exemplar, der weithin bekannte Bassschlüssel. Auf der zweiten Notenlinie von oben sitzt wie gewohnt ein f.

Hier folgt der Tenorschlüssel. Er markiert die zweite Linie von oben als c. (Üblicherweise werden die Notenlinien allerdings von unten gezählt und der c-Schlüssel auf der vierten Linie als c4 abgekürzt.) Die abgebildete Note ist jedenfalls ein a.

In einer handelsüblichen Partitur würde die Tenorstimme in der Notenzeile über der Bassstimme stehen. In den Chorbüchern der Renaissance taucht sie auf der gegenüberliegenden Seite unter der Cantusstimme auf.

Die nächsthöhere Stimme ist der Altus. Er erscheint oberhalb der Bassstimme und wird dargestellt mit einem weiteren c-Schlüssel, der diesmal auf der dritten Notenlinie sitzt (also c3). Die abgebildete Note ist demnach ein d.

Jetzt fehlt noch die höchste Stimme, der Cantus, heutzutage eher als Sopran bekannt. Sie hat ebenfalls einen c-Schlüssel, auf der ersten Notenlinie (c1). Auf dem Bildchen ist folglich ein g zu sehen.

Damit es nicht zu einfach wird, gibt es zur Darstellung der gleichen Tonlage auch noch einen g-Schlüssel. Der sitzt nicht, wie man es heute für Sopranstimmen gewöhnt ist, auf der zweiten Notenlinie, sondern auf der dritten (also g3). Die abgebildete Note ist also ein d.

Um die Tonhöhe genauer anzugeben, werden mitunter auch Vorzeichen gebraucht. Das b sieht genauso aus wie heute noch üblich, steht oft schon am Beginn der Notenzeile und hilft bei der Orientierung. Kreuze dagegen sehen schräger aus als gewohnt:

Am Ende einer Notenzeile findet sich in der Regel eine weiteres hilfreiches Zeichen, das heute nicht mehr üblich ist, der Custos. Er zeigt an, auf welcher Tonhöhe es in der nächsten Zeile weitergeht.

Takt

Nach dem Notenschlüssel steht erfahrungsgemäß das Taktzeichen. Die linke Variante sieht einigermaßen bekannt aus, nach „Alla breve“. Es nennt sich Tempus imperfectum und zeigt an, dass der ganze Takt in zwei Schläge unterteilt wird und diese beiden wieder in zwei Schläge.

Der vollständige Kringel auf dem Bild rechts heißt entsprechend Tempus perfectum und wird in drei Schläge unterteilt.

Notenwerte

Damit landen wir bei den Notenwerten. Die Übertragungen von Renaissance-Stücken in moderne Notenschrift sehen oft sehr entspannt aus, mit vielen ganzen und halben Noten, dafür praktisch ohne Balken. Die ganze Note (Brevis) steht für einen Takt, also zwei oder drei Schläge, siehe oben. Das abgebildete Modell ist aus einer Cantus-Stimme im c3-Schlüssel geklaut, es handelt sich also um ein e. Passend dazu gibt es auch eine Pause: ein Zwischenraum durchgezogen, auf der Abbildung der linke Strich.

In der modernen Notation ist die ganze Note oft die längste, die überhaupt in einem Stück auftaucht. Warum nennt sie sich hier ausgerechnet „Brevis“, also kurz? Weil es noch eine Longa gibt, die zwei Takte darstellt. Sie bekommt einen Hals an der rechten Seite. Die Pause dazu zieht sich über zwei Zwischenräume. Hier rechts sind also zweimal zwei  Takte Pause zu sehen.

Das Pausen-Bildchen zur Brevis enthält zusätzlich die nächstkleinere Einheit, die Semibrevis (der Mini-Strich rechts). Sie wird als ein Schlag gezählt. Die Note dazu ist links zu sehen (ebenfalls c3-Schlüssel, also ein a, wie weiter oben schon angemerkt).

Die Semibrevis und ihre Pause sind ein Anlass, die Lesebrille zu polieren und genau hinzuschauen. Es gibt nämlich auch punktierte Semibreven. Das sieht dann so aus:

– nicht zu verwechseln mit    oder 

Zum Schluss fehlen noch zwei wichtige Notenwerte, die Minima (links) und die Semiminima (rechts). Wie man sieht, haben sie bereits die Angewohnheit, die Hälse je nach Lage nach unten bzw oben zu strecken:

    < Minima   Semiminima>  

So, hier steht alles schön auf einer Reihe. Ich hoffe, ein bisschen bleibt auch im Gedächtnis und lässt sich herauskramen, wenn es wieder gebraucht wird.

 

#Autor_innensonntag – Schubladenprojekte

#Autorinnensonntag - SchubladenprojekteDas Thema zum heutigen #Autor_innensonntag von Justine Pust lautet Schubladenprojekte. Davon habe ich eine ganze Menge, auch wenn die wenigsten davon in der Schublade bzw. im Regal liegen, sondern elektronisch irgendwo verstaut sind. Viele davon grabe ich wieder aus und verwende sie als Grundlage für neue Geschichten und Welten – zum Beispiel Das Schwert des Wilden Landes.

Es gibt allerdings einen Entwurf, der wohl in diesem Stadium stecken bleiben muss, denn die Zeit hat ihn eingeholt. Er ist Mitte der 1990er entstanden, angeregt durch ein Erasmus-Semester in Spanien, und sollte in ferner Zukunft spielen, zum Beispiel 2021.

Heiliges Jahr

In diesem Jahr fällt der 25. Juli, der Jakobstag, auf einen Sonntag und in Compostela wird ein heiliges Jahr gefeiert. Wer an den nötigen Gottesdiensten teilnimmt, bekommt sämtliche zeitlichen Sündenstrafen erlassen, oder auch einen vollständigen Ablass. Traditionelle Pilger_innen sind zu Fuß, zu Pferd oder mit dem Fahrrad unterwegs. Also habe ich meine Heldin mit dem Liegerad losgeschickt. E-Bikes kamen damals zwar bereits auf, ich hatte sie allerdings noch nicht wirklich auf dem Schirm. Stattdessen wollte ich eine andere Zukunftstechnolgie einbauen, die um diese Zeit von sich reden machte, nämlich Virtual Reality.

Im Mittelalter war es nicht unüblich, andere Leute anstelle der eigentlich Büßenden auf Pilgerfahrt zu schicken, manchmal erst nach dem Tod der betreffenden Person; das wurde zum Beispiel in Testamenten verfügt. An diese Gepflogenheit habe ich angeknüpft. Die Auftraggeberin meiner Heldin sollte allerdings noch leben und zu Hause im Pflegebett mitverfolgen, was ihre Stellvertreterin unterwegs anstellt. Dass diese sich nicht in allen Lebenslagen mustergültig fromm verhalten würde, war mir schon klar. Ebenso sollten die potenziellen Erb_innen und die beteiligten Pflegekräfte von der Aktion nur teilweise begeistert sein. Weiter bin ich mit der Entwicklung des Konflikts nicht gekommen, auch nicht, als ich die Geschichte im Windschatten von Ich bin dann mal weg wieder aufbacken wollte.

Idee freigegeben

Inzwischen ist mir klar, dass ich die Geschichte nicht mehr schreiben werde, obwohl ich die Idee immer noch mag. Wenn jemand mit mehr Verstand von den aktuellen technischen Möglichkeiten sich davon inspiriert fühlt – bitte sehr, bedienen Sie sich.

Mein damaliger Besuch in Compostela hat zudem in einer anderen Geschichte Spuren hinterlassen, die a) fertig und b) auch veröffentlicht wurde: Die Herrin der Insel. Und der dekorative Gaitero, der mich überhaupt dahin gelockt hat, bekam einen eigenen NaNo-Roman – aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.

* * *

Literatur: Norbert Ohlert, Pilgerstab und Jakobsmuschel, Patmos Verlag, 2000.

Bild: Hannes Rohringer via Pixabay

Weihnachtsgeschichte: Meister Pérez der Organist 4

Es folgt eine Weihnachtsgeschichte aus Spanien: „Meister Pérez der Organist“ (Teil 4 und Schluss) von Gustavo Adolfo Bécquer (1836-1870) in meiner Übersetzung, leicht bearbeitet. Die ersten drei Teile finden sich hier, hier und hier.

Weihnachtsgeschichte: Meister Pérez der Organist

IV

Ein weiteres Jahr war ins Land gegangen. Die Äbtissin des Klosters Santa Inés und die Tochter von Meister Pérez sprachen leise miteinander, halb verborgen im Schatten des Chors ihrer Kirche. Das Glöckchen rief die Gläubigen mit schwacher Stimme vom Turm herab, und gelegentlich durchquerte eine Person den stillen, verlassenen Vorhof, tauchte die Finger ins Weihwasser und suchte sich einen Platz in einer Ecke des Kirchenschiffs, wo einige Anwohner des Viertels geduldig darauf warteten, dass die Christmette begann.

„Ihr seht ja“, sagte die Oberin, „Eure Furcht ist ausgesprochen; es ist niemand in der Kirche. Ganz Sevilla geht heute in die Kathedrale. Spielt nur die Orgel, spielt nur mit dem nötigen Selbstvertrauen; wir sind unter uns … aber … Ihr schweigt noch, Eure Seufzer reißen nicht ab. Was bedrückt Euch?

„Ich habe … Angst“, rief die junge Frau tief bewegt.

„Angst! Wovor?“

* * *

„Ich weiß es nicht … vor etwas Übernatürlichem … Gestern Abend habe ich Euch sagen hören, dass ich bei der Messe die Orgel spielen sollte, und voller Hochmut über diese Auszeichnung wollte ich die Register warten und stimmen, um Euch heute überraschen zu können … Ich betrat den Chor … ganz allein … öffnete die Tür, die zur Empore führt … In diesem Augenblick schlug die Turmuhr der Kathedrale … ich weiß nicht, welche Stunde … Aber die Glockenschläge klangen traurig und es waren viele … sehr viele … die Uhr schlug die ganze Zeit, und ich stand wie angewachsen in der Tür, es kam mir vor, als wären es hundert Jahre.

Die Kirche war dunkel und verlassen … Weit weg, im Hintergrund leuchtete, wie ein verlorener Stern am Nachthimmel, ein verlöschendes Licht, das in der Ampel am Hauptaltar brennt … In seinem schwachen Schein, der tiefen, schrecklichen Schatten nur noch sichtbarer machte, sah ich … ich habe ihn gesehen, Mater, glaubt mir … einen Mann, der schweigend mit dem Rücken zu mir saß, eine Hand ließ er über die Tasten der Orgel gleiten und mit der anderen zog er die Register … und die Orgel spielte; aber der Klang war unbeschreiblich. Jeder Ton schien mir wie ein erstickter Seufzer in den Pfeifen, er vibrierte mit der Luft, die ausströmen wollte, aber es kam nur ein dumpfer, kaum hörbarer Klang.

Und die Uhr der Kathedrale schlug noch immer die Stunde, und dieser Mann drückte noch immer die Tasten. Ich hörte sogar seinen Atem.

Die Angst ließ mir das Blut in den Adern gefrieren; mein Körper fühlte sich an wie Eis und meine Schläfen brannten … Ich wollte schreien, aber ich konnte nicht. Dieser Mann hatte sich umgedreht und schaute mich an … nein, das war falsch, er konnte mich nicht anschauen, denn er war blind … Es war mein Vater!“

„Ach, Schwester, vertreibt diese Hirngespinste, mit denen der böse Feind unsere schwachen Seelen stören will … Betet ein Paternoster und ein Ave Maria zum Erzengel Michael, den Herrn der himmlischen Heerscharen, dass er Euch gegen die bösen Geister beisteht. Legt Euch einen Anhänger um den Hals, der die Reliquie des Heiligen Pachomius berührt hat, der Schutzpatron gegen Versuchungen, und geht, geht hinauf zur Orgelempore; die Messe fängt gleich an, die Gläubigen warten schon … Euer Vater ist im Himmel, und er wird Euch gewiss nicht erschrecken, sondern herabkommen, um seine Tochter für diese Zeremonie zu inspirieren, die ihm immer so viel bedeutet hat.“

Die Äbtissin nahm ihren Platz im Chor zwischen den Klosterschwestern ein. Die Tochter des Meisters Pérez öffnete mit zitternder Hand die Tür zur Empore, setzte sich auf die Orgelbank und begann die Messe.

* * *

Die Messe lief ab, ohne dass etwas Bemerkenswertes geschah, bis der Augenblick der Konsekration kam. Da erklang die Orgel und zugleich ein Aufschrei der Tochter von Meister Pérez …

Die Äbtissin, die Nonnen und ein paar Gläubige liefen zur Empore.

„Schaut! Da ist er!“, sagte die junge Frau, die weit aufgerissenen Augen fest auf die Orgelbank gerichtet. Sie selbst war erschrocken aufgesprungen und hielt sich an der Balustrade der Empore fest.

Alle richteten den Blick auf dieselbe Stelle. Die Orgel war verlassen, und trotzdem spielte sie weiter … sie klang, wie nur die Erzengel es konnten, aufgehend in ihren mystischen Jubel.

* * *

„Hab ich es Euch nicht tausendmal gesagt, Doña Baltasara, hab ich es Euch nicht gesagt! … Hier geht es nicht mit rechten Dingen zu! … Hört nur. Was, Ihr wart heute nicht in der Christmette? Aber Ihr sollt trotzdem erfahren, was geschehen ist. Ganz Sevilla redet von nichts anderem … Der Herr Erzbischof ist außer sich, und das mit gutem Grund … Er ist nicht mehr nach Santa Inés gegangen; er hat das Wunder nicht miterlebt … und wofür? Um grässlichen Lärm zu hören; denn Leute, die es gehört haben, sagen, dass dieser vermaledeite Organist von San Bartolomé nichts anderes zustande gebracht hat … Wenn ich es Euch sage. So etwas hätte dieser Fatzke niemals spielen können, der Lügner … Hier geht es nicht mit rechten Dingen zu, und was hier umgeht, ist die Seele von Meister Pérez.“

E N D E

Bild: Ed Schipul via Flickr, CC BY-SA 2.0

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