Geschichten und Musik

Kategorie: Geschichten Seite 4 von 9

NaNoWriMo – Schnipsel 3

Heute habe ich stilecht bis kurz vor Mitternacht geschrieben und in letzter Minute meine 5000 Wörter auf der NaNoWriMo-Seite eingetragen. Deshalb kommt Schnipsel Nr. 3 erst so spät. Ich hoffe, er macht trotzdem Spaß. Es handelt sich um den Auftritt des Helden.

NaNoWriMo Schnipsel

Lea setzte für sich selbst einen Tee auf und holte einen neuen seichten Krimi aus dem Regal. Wenn sie sich ablenken musste, brachte sie in kürzester Zeit eine Menge Lesestoff durch.

Donner krachte. Funken flogen. Frau Friedrich kreischte. Lea sprang auf.
Vor ihr stand ein schlanker Mann mit braunen Locken und strahlte sie an.
„Was soll das? Was machen Sie hier?“
Er antwortete überschwänglich.
Lea war zu sehr damit beschäftigt, das altertümliche Outfit des Mannes zu bestaunen, und erst recht die Kröte, die er ihr auf der flachen Hand präsentierte wie ein Geschenk, um ihn zu verstehen. Erst, als er eine Pause machte und sie fragend ansah, ging ihr auf, dass er wohl Englisch gesprochen hatte.
„Was ist los? Was ist passiert? Sind Sie verletzt?“ Frau Friedrich kam aus dem Zauberzimmer angelaufen.
„Alles in Ordnung“, sagte Lea schwach. „Haben Sie gefunden, was Sie suchen?“ Sie hangelte sich an den vertrauten Formeln entlang, als ob sie über einen Abgrund balancieren müsste.
Frau Friedrich starrte den Fremden an. Der verbeugte sich ausladend. „Your servant, madam.“
„Haben Sie hier so einen Lärm gemacht?“
Das brachte ihn jetzt wohl doch aus der Spur. Vermutlich verstand er sie gar nicht.
„Ja“, mischte sich Lea ein. „Der Herr ist mit dem Aufsteller an der Tür zusammengestoßen.“ Sie streckte die Hand nach dem Buch aus, das Frau Friedrich dabeihatte. „Darf ich Ihnen das abziehen?“
„Äh, ja.“ Die Kundin schaute den Fremden noch immer verdattert an.
Lea tippte den Betrag in die Kasse. „Möchten Sie eine Tüte dazu?“
„Nein, das geht so.“ Frau Friedrich nahm ihr Buch in Empfang und ging rückwärts aus dem Laden, den Blick immer noch fest auf den seltsamen Mann im Tweedanzug gerichtet.

* * *

Der atmete auf, als sie gegangen war. Dann fragte er: „Are you Fräulein Mayer?“
„Die Fräuleins sind ausgestorben, und ich heiße Körber.“ Zum Nettsein reichte es noch nicht. Aber sie könnte wenigstens versuchen, ihre Englischkenntnisse wiederzufinden.
Der Mann nahm einen neuen Anlauf. „Miles Durie at your service, miss. Of Randoll & Sons, bookbinders.“
„Was?“ Das war die Firma ohne Kontaktdaten, die Charlie ihr genannt hatte. Trotzdem musste sie sich zusammennehmen. „Nice to meet you“, sagte sie mit aufgesetztem Lächeln. „Would you like a cup of tea?“ Zumindest in den Krimis war das die Zauberformel, um eine Unterhaltung ins Laufen zu bringen.
„With pleasure.“

* * *

NaNoWriMo – Schnipsel 2

Hier kommt NaNoWriMo-Schnipsel Nr. 3 aus meinem Roman in Arbeit “Die Kartenreisende”. Die nötige Wortzahl für heute ist erreicht.

Noch ist Lea nicht zu großen Abenteuern aufgebrochen, sie bekommt gerade erst eine Ahnung, wo es hingeht. Ob Till im weiteren Verlauf der Handlung noch einmal auftaucht, steht noch nicht fest.

NaNoWriMo Schnipsel

Als Lea sich durch eine mittelalterliche Reisebeschreibung am Rhein entlang las, ging die Türklingel. Sie unterdrückte einen Seufzer, legte ihr Buch weg und stand auf.
Herein kam Till, stämmig wie eh und je. Was wollte der noch von ihr? Der sollte doch längst in Amt und Würden sein.
„Hi“, sagte er.
„Hi.“
„Ich hab gehört, sie hätten dich nicht verlängert?“
„Mal wieder“, erwiderte Lea. „Deshalb bin ich hier.“
„Stimmt, du hattest hier ja schon öfter gejobbt. Taugt das was?“
Sie nickte. „Wenig Stress, fast kein Publikumsverkehr. Das ist was ganz anderes als Schule.“

* * *

Er schaute sich im Salon um. „Kann ich mir vorstellen. Kommst du hier zum Sterne gucken?“
„Och ja, manchmal schon. Auf dem Königsstuhl.“ Sie merkte, wie sie rot wurde. Hoffentlich fragte er nicht nach, wie oft sie tatsächlich dort gewesen war.
„Hast du Lust, da wieder mehr einzusteigen?“
„Lust schon …“
„Aber?“
„Wann und wo soll das denn sein?“
„Gar nicht weit weg. Starkenburg.“
„Da bist du doch aktiv, oder?“
„Nicht mehr lang. Ich brauch jemand, der das Projekt übernimmt. Oder die“, schob er hastig nach.
„Um was geht’s?“
„Schülerbetreuung.“
Sie schüttelte den Kopf. Das brauchte sie sich gar nicht länger anzuhören. Schließlich hatte sie das Lehramtsstudium deshalb an den Nagel gehängt. Um Till abzulenken, fragte sie dagegen: „Und warum gehst du da weg? Wenigstens aus nem spannenden Grund?“
Er grinste und nickte heftig. „Ich zieh nach Schottland. Nationalpark Cairngorms. Ist auch Lichtschutzgebiet.“
„Cool“, sagte sie. „In Schottland war ich schon ewig nicht mehr.“
„Seit der Tour im zweiten Semester?“
„So ungefähr. Mensch, ich werd alt.“
„Darfst du schon zu Ü30-Partys?“
Sie zuckte die Schultern. „Hab ich noch nie probiert.“

* * *

„Planst du mal wieder einen Ausflug?“
„Hm, wieso?“
Er deutete auf den Stadtplan. „Da steht Edinburgh drauf.“
„Nö“, sagte Lea. „Die Karte ist mir zufällig in die Finger gefallen, und jetzt …“
Till verrenkte den Oberkörper, um die Karte auf dem niedrigen Couchtisch besser sehen zu können. „Die ist aber schon was älter, oder?“
„Weiß nicht …“
„Da ist kein Parlamentsgebäude drauf.“
Lea zuckte zusammen. Schnell warf sie einen Blick auf die betreffende Stelle. Tatsächlich, das ausladende Gebäude mit seinen Gärten direkt am Holyrood Palace fehlte. Stattdessen war eine große Kreuzung zu sehen, dahinter ein Gewirr aus kleinen Straßen und Gässchen. „Stimmt“, sagte sie lahm. „Die muss dann schon älter sein. Aber dafür sind wir ja auch im Antiquariat.“

* * *

NaNoWriMo – Schnipsel 1

Wie versprochen kommt heute noch der NaNoWriMo-Schnipsel Nr. 1: der erste Auftritt meiner Heldin Lea, mit der ich die nächsten vier Wochen und 50.000 Wörter verbringen will.

Außerdem ein Hinweis auf zwei Ausschreibungen, die allerdings erst nächstes Jahr fällig werden: Littera Magia geht unter dem Titel Versunken unter Wasser (so wie hier, hier und hier), die Geschichtenzisterne widmet sich dagegen dem Feuer und seinen Wesen.

Für Kurzentschlossene, die keinen NaNo, aber dafür auf Niederländisch schreiben, hat bei Hebban die Möglichkeit, Aussichten auf bessere Zeiten zu entwickeln.

Aber jetzt weiter zur Geschichte: Die Kartenreisende

Im Laden war Ruhe. So gehörte sich das. Lea setzte sich mit einer großen Tasse Tee an den Computer und schaute die Bestellungen im Online-Shop durch. Auch die waren überschaubar. Seit sie die Konten selbst verwaltete, fiel es ihr immer schwerer, die Frage auszublenden, wie Onkel Carl sein Antiquariat am Laufen hielt. Und wovon er seine Reisen finanzierte.

Jetzt schlug doch die Klingel über der Tür an. Lea stand auf und machte sich auf den Weg in den Salon. Dort standen nicht ganz so viele Regale wie in den anderen Räumen unterwegs, denn es war Platz für eine Sofagarnitur und einen altertümlichen Schrank, in dem eine ziemlich neumodische Teeküche untergebracht war.

Ist niemand da?“, fragte die Kundin gleich, als sie Lea erblickte.

Wie Sie sehen …“

Der Chef, meine ich.“

Nein, Herr Mayer ist nicht im Hause. Was kann ich für Sie tun?“

Ich hatte da ein Buch bestellt. Ist das immer noch nicht da?“

Wie war denn Ihr Name?“

Die Frau schien ganz entsetzt, dass Lea sie nicht auf den ersten Blick erkannte. „Friedrich. Fernanda Friedrich.“

Lea griff ins Abholfach und zog Kalifornien, das Land der Weite heraus. Der Aufmachung nach ein Reiseführer für Möchtegern-Hippies, knapp fünfzig Jahre alt. „Bitte sehr.“

Oh. Das sieht aber zerfleddert aus. Haben Sie das nicht eingeschweißt?“

Das war damals noch nicht so üblich.“ Lea nannte den ziemlich niedrigen Preis, Frau Friedrich zahlte, immer noch leise meckernd.

Also, wenn Herr Mayer wieder da ist, muss ich mich mal mit ihm unterhalten. Da kann man doch bestimmt was machen.“ Sie schaute Lea fragend an, als ob sie mit einmal Abstauben die gebrauchten Bücher in den Regalen in druckfrische Exemplare verwandeln könnte.

Ich sage ihm Bescheid, dass Sie hier waren.“ Lea tat, als notierte sie sich etwas.

Haben Sie dazu auch eine Landkarte?“, fragte Frau Friedrich.

Von Kalifornien? Weiß ich nicht, da müsste ich nachschauen.“ Lea hatte keine große Lust, die Zimmer mit den Landkarten zu betreten. Es war ihr schon immer unheimlich erschienen.

Dann tun Sie das bitte.“ Die Kundin wurde ungeduldig.

Na schön. Eigentlich war es ja auch ihr Job, wenn Onkel Carl sich wieder in der Gegend herumtrieb. Normalerweise lautete seine Anweisung, dass sie Anfragende vertrösten sollte, bis er wieder zurückkam. So lang wie jetzt war er noch nie ausgeblieben.

Ich zeige Ihnen, was wir haben.“ Sie nahm den Schlüssel aus der Schublade und ging mit der Kundin in Richtung Amerika.

* * *

NaNoWriMo – Noch zwei Tage

Ich dachte, heute könnte ich schon über ein entspanntes neues Computerspiel berichten, das ich gerade übersetze, aber das hat noch Anlaufschwierigkeiten. Also vertröste ich mich auf Montag und hoffe, dass dann die ganzen schönen Projekte, die sich in dieser Woche angekündigt haben, tatsächlich an den Start gehen.

Ein Schreibprojekt hat sich leider zerschlagen. Es steht also keine intensivere Recherche nach Amsterdam im 17. Jahrhundert auf dem Plan. Dabei bin ich auf Twitter über zwei spannende Seiten zum Thema gestoßen: Stadholders’ wives und Mark Ponte. Ich lasse sie jetzt trotzdem einmal hier, denn dort sind sowieso interessante Dinge zu lesen. Außerdem gehe ich davon aus, dass ich die Geschichte eines Tages doch schreibe und dann brauche ich die Links.

Weil das Abenteuer als seriöser historischer Roman nicht landen konnte, habe ich es nämlich als Aufhänger für eine phantastische Parallelwelt genommen. Und in dieser spielt mein anstehender November-Roman „Die Kartenreisende“ (nach einer Idee von Leann Porter). Davon sollte es morgen Abend einen Klappentext geben, und am Sonntag geht es los mit 1667 Wörtern pro Tag.

Ansonsten würde ich mich heute immer noch in Neckarzimmern herumtreiben, um diese Uhrzeit unter idealen Umständen tanzen, auf jeden Fall aber Cidre vernichten. Um die Lücke ein bisschen aufzufüllen, folgt noch etwas Tanzmusik.

An Dro

Fröhlicher Kreis

Schottisch, in memoriam Yves Leblanc

Slängpolska

Bourree

Aktuelles – Neuer Lesestoff

Eigentlich heißt diese Seite ja Aktuelles. Trotzdem hat sich seit über vier Wochen nichts Neues getan. Viele tolle Termine und Aktionen kann ich auch jetzt nicht bieten, im Gegenteil. Es ist wieder Buchmesse – die im Wesentlichen online stattfindet, auch der BuCon am Samstag – und es werden wieder rundum Veranstaltungen abgesagt. Also vermutlich wieder auf zum Bücherhamstern.

Was bisher geschah

Ich habe inzwischen die Kochbuch-Übersetzung abgegeben, die mich im August und September auf Trab gehalten hat. Das Ergebnis wird wohl im kommenden Frühjahr zu besichtigen sein. Außerdem sind ein paar weitere der 52 Katzen-Bücher erschienen und der Machandel-Verlag hat seine Website umgebaut. Also lohnt es sich vermutlich, dort einmal vorbeizuschauen.

Meine großartigen Schreibpläne für die letzten Monate haben sich leider in Luft aufgelöst. Die Geschichte, die ich fertig überarbeiten wollte, hat größere Löcher im Plot und im Weltenbau, als ich erwartet hätte. Aufgeben will ich sie trotzdem nicht, denn in solchen Löchern finden sich oft besonders interessante Details.

Um das Ganze auf die Reihe zu bringen, habe ich mich mit der neuesten Version von Papyrus Autor angefreundet. Auch das hat noch ein paar Ecken, in die ich höchstens mal hineingelinst habe. Als Nächstes werde ich wohl meinen angehenden November-Roman „Die Kartenreisende“ in dem Programm vorbereiten, damit ich am 01.11. um 0.00 Uhr pünktlich losschreiben kann.

Aktuelles - Neuer LesestoffNeuer Lesestoff

Obwohl der Plan für einen Roman im Oktober etwas zu optimistisch war, gibt es jetzt doch etwas Lesestoff von mir: Der Weg nach Hause & Kapuzinerkresse, zwei Kurzgeschichten in einem E-Book bzw. Heft, zu erwerben bei der Buchhandlung des Vertrauens (z. B. hier) oder (die Print-Version) direkt bei epubli.

Klappentext: „Nach zahlreichen Kämpfen im Namen des Kaisers gerät der Ritter Groreg auf dem Weg nach Hause in fragwürdige Gesellschaft. Wo wird er ankommen? Bedrängt von den Eroberern, macht sich Seli Besil auf, ihrer Muhme zu helfen, bewaffnet mit einem Korb voll Eingemachtem und ihrem Wissen. In welchem Garten darf die Kapuzinerkresse blühen? Zwei fantastische Kurzgeschichten mit Held*innen unterwegs.“

Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen.

 

P. S.: Mehr zum Thema Werbung und Verlinkungen unter Bibliothek.

Es geht weiter

Nach einem Monat Pause geht es wieder weiter. Ich habe einiges an der Technik verändert und mich einigermaßen daran gewöhnt. Ein neues Theme, das mir gefällt, habe ich aber immer noch nicht gefunden. Also bleibt es bei diesem. Ansonsten steht im Buchrevier ein Beitrag, der mir genau aus dem Herzen spricht.

Es geht weiterDas erste Kochbuch von diesem Jahr und das zweite aus dem vergangenen sind erschienen – siehe Bild. Am zweiten für dieses Jahr arbeite ich gerade, zur Abwechslung in OmegaT. Wenn die 100.000 Wörter verarbeitet sind, werde ich mich wohl mit den Feinheiten angefreundet haben. Das Werk fällt ein bisschen umfangreicher aus als gedacht, deshalb läuft daneben nicht allzu viel – keine Spiele und ziemlich wenig Text für hier.

Geschichten gibt es aber trotzdem bald wieder. Schließlich steht noch dreimal “optimistischer Eskapismus” aus.

Ebenso laufen, wie schon erwähnt, die Vorbereitungen zum NaNoWriMo. Der spielt sich sowieso online ab, der wird auch dieses Jahr nicht ausfallen. Ich habe zu diesem Anlass einen Plot entwickelt und verschenkt, im Gegenzug habe ich einen von einer freundlichen Mitschreiberin bekommen. Ein beachtlicher Teil davon wird Alternate History. Um daraus etwas Ansprechendes zu machen, recherchiere ich gerade zum Thema schottische Geschichte ab etwa 1700. Historische Landkarten werden eine Rolle spielen und ein Naturschutzgebiet. Über dessen potenzielle Bewohner muss ich mich auch noch schlau machen. Und hoffen, dass im November wieder genug Energie zum Schreiben da ist, denn das geht zur Zeit eher schleppend voran.

Geplant war einmal, im August und September einen High-Fantasy-Roman zu überarbeiten und für die Veröffentlichung im Oktober fertig zu machen. Damit hänge ich jetzt ungefähr bei der Hälfte des Textes in einer Reihe von Plotlöchern fest. Kaum denke ich, ich habe eins gestopft, tut sich das nächste auf. Das dauert also noch ein bisschen. Ich hoffe, dass ich damit im Dezember herauskommen kann.

Für Oktober wird es jetzt noch einmal eine Kurzgeschichte, wenn alles klappt. Die wird nicht bei BoD erscheinen, sondern bei anderen Anbietern, und ich bin noch am Sortieren, wie eine praktische Kombination aussehen könnte.

Es gibt allerdings jetzt schon etwas Neues zum Lesen: Mein Katzenabenteuer Buntspecht und Anton ist jetzt offiziell erschienen und – elektronisch oder gedruckt – in der Buchhandlung des Vertrauens erhältlich. Eine Leseprobe gibt es hier.

Es geht weiter

Leseprobe – Buntspecht und Anton

Nach einigen Tagen Pause gibt es wieder etwas zum Lesen: eine Leseprobe aus meinem Katzenabenteuer „Buntspecht und Anton“, von dem schon das eine oder andere Mal die Rede war. Es  erscheint demnächst im Machandel Verlag (ISBN 978-3-95959-205-5; wer mag, kann die Buchhandlung des Vertrauens schon einmal darauf ansetzen). Der erste Auftritt der Heldin ist inzwischen unter Geschriebenes nachzulesen.

Leseprobe Buntspecht und Anton

Vorbereitungen zum NaNoWriMo

(Gestern muss ich wohl beim virtuellen Früschoppen gelumpt haben, deshalb kam da nichts mehr. Jetzt ist das Burgfest vorbei, also geht es auch wieder weiter.) Es ist August, also wird es höchste Zeit, Vorbereitungen für ein Event im November zu treffen, den diesjährigen NaNoWriMo. Diese Veranstaltung war schon immer größtenteils virtuell, deshalb fallen keine Corona-bedingten Änderungen an. Am 1. November um 0.00 Uhr fällt der Startschuss, bis zum 30. um 24.00 Uhr sind 50.000 Wörter an einem Roman zu schreiben.

Wo kommen die Ideen her?

Das macht umso mehr Spaß, wenn man mit ein paar Gleichgesinnten unterwegs ist und sich gegenseitig anfeuern oder die halbgaren Ideen im großen gemeinsamen Kessel fertig auskochen kann. In einer solchen Gruppe lautet die aktuelle Aufgabe, sich gegenseitig die Bausteine für eine Geschichte zu schenken. Bis Ende August soll dieses grobe Konzept fertig sein. Deshalb fahnde ich nach Ideen.

In den vergangenen Jahren habe ich oft Ideen für meine November-Romane aus Übersetzungsprojekten entwickelt. Da kämen bisher in Frage: indische Küche, eine schnelle Rundreise durch etwa tausend Jahre terranische Geschichte oder eine Welt, in der schon der zweite Evil Overlord erfolgreich beseitigt wurde. Davon springt mich noch nichts so richtig an, aber ich kann anfangen, über das eine oder andere systematisch nachzudenken.

Damit daraus eine lebendige Geschichte wird, kann ein zufälliges Element ganz nützlich sein. Ein Artikel aus der Lokalzeitung zum Beispiel (über einen verschwundenen Pinguin) oder eine der unerwünschten Werbeanzeigen, die einen im Netz von allen Seiten nerven. Vor ein paar Jahren bin ich da auf ein silbern funkelndes Saxofon und eine Ansammlung von rosalila Disney-Prinzessinnen gestoßen. Das habe ich mit den Quinoa-Rezepten des damals anliegenden Kochbuchs gemixt und habe ein Portal-Fantasy-Abenteuer herausbekommen.

Wenn auch das noch nicht genügt, hilft das MP3-Orakel weiter. Man schreibe sich einige Fragen zum angepeilten Plot und den dazugehörigen Figuren auf, schalte den Player auf zufällige Wiedergabe und interpretiere die laufenden Titel als Antwort auf die Fragen. Da kommt es allerdings auf die Vielfalt der Playlist an. In meiner steckt recht viel Mittelalterliches, und daher tritt in mehr als einem meiner November-Romane die Jungfrau Maria auf. Aussagekräftige Titel wie „Allegro“ oder „Menuett“ sind auch nur begrenzt hilfreich.

All diese gesammelten Elemente kann ich dann einmal aufkochen und in die Kochkiste packen. Da kann es ungestört vor sich hin garen, bis es gebraucht wird.

Lesestoff – Das Gold des Leprechauns

Hier stand weiterer Lesestoff aus der Reihe „Optimistischer Eskapismus“, „Das Gold des Leprechauns“, phantastische Kurzgeschichte von Nora Meister. Auch hier ging es unter Wasser.

Lesestoff - Das Gold des Leprechauns

 

Die Autorin: Nora Meister, Baujahr 1992, konnte sich in frühen Jahren nicht allzu sehr fürs Lesen begeistern. Eigene Geschichten über schulpflichtige Schnecken verfasste sie allerdings schon im Grundschulalter. Im Laufe der Zeit gewann auch das Lesen für sie an Bedeutung, sodass sie nun Herrin über ein brechend volles Bücherregal ist. Ihr verworrenes Leben mit Studium, Judo, Ehemann und viel zu vielen Tieren entwirrt sie, indem sie noch immer Geschichten schreibt: mittlerweile ohne Schnecken, dafür mit (viel zu viel) Fantasie. Auch wenn sie von fernen Inseln träumt, lebt und schreibt sie doch am liebsten im schönen Odenwald, wo denn auch sonst?

Bild: via Wikipedia, CC BY-SA 3.0

Meerjungfrauen Taschenbuch

Seit Juni ist “Das geheime Leben der Fabelwesen 1 – Meerjungfrauen” als E-Book zu haben, ab dem 17. Juli gibt es diesen Titel auch als Taschenbuch. Den Klappentext hatte ich hier schon einmal aufgeführt. Die dreißig Geschichten bedienen alle Spielarten der Phantastik, von High Fantasy und Ritterepos bis zu düsterer Zukunftsvision und Weltraumoper. Wer also lieber etwas Gedrucktes in den Händen hat, wende sich an die Buchhandlung des Vertrauens (erschienen bei Independent Bookworm, Hrsg. Katharina Gerlach, ISBN 978-3-96698-866-7).

Buntspecht und Anton

Im August erscheint voraussichtlich eine etwas längere Geschichte von mir im Machandel Verlag als Bestandteil der #52Katzen. Es handelt sich um das phantastische Katzen-Abenteuer “Buntspecht und Anton” mit Nyckelharpa, Cowboyhut und Maibowle. Ich bin noch mit den Fahnenkorrekturen beschäftigt, die Verlegerin bereitet ein schickes Cover vor.

Da es sich bisher um eine reine Werbeinblendung handelt, kann ich noch auf ein weiteres Taschenbuch verweisen: “Die Schule der Spielleute” wird demnächst wieder in gedruckter Form erhältlich sein, und zwar nach wie vor über den Gmeiner-Verlag.

Sobald weitere Einzelheiten bekannt sind, werde ich sie hier verkünden.

 

 

Seite 4 von 9

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén