Der Samstag besteht beim Wolfenbütteler Gespräch größtenteils aus Workshops. Darin geht es nicht nur um Übersetzungsprobleme, sondern auch um Sprachliches im Allgemeinen, um Berufskundliches und -politisches oder um Fachgebiete, die einen beim Übersetzen von Romanen aus dem Hinterhalt überfallen können. Polizeiarbeit und Forensik sind eher naheliegend, aber auch zum Thema Seefahrt oder Fußball wurde hier schon eingehend informiert.
Die Sprache der Musik
In diesem Jahr gab es „‘Twang, Groove, Riff, Jangle‘ – Die Sprache der Musik und ihre Übersetzung“ mit Dieter Fuchs. Wie der Titel schon vermuten lässt, ging es im Wesentlichen um Rock- und Popmusik – nicht unbedingt meine Richtung, aber dazu geht frau ja zu derlei Workshops, um mal über den Tellerrand zu schauen. Es ging um die Beschreibung von Klängen, insbesondere von Gitarren, und um die Terminologie. Da stellt sich oft die Frage, ob ein Begriff oder auch ein Titel übersetzt oder direkt übernommen wird. Nach dem offiziellen Ende des Workshops folgte noch ein Exkurs zum Thema Gitarrenstimmung und Grifftechnik.
Die Mittagspause war, wie üblich, relativ lang und es gab verschiedene Angebote, sie zu überbrücken, zum Beispiel mit einer Stadt- oder Bibliotheksführung. Ein Treffen mit Kolleg*innen war im Programm ausdrücklich vorgesehen, aber auch wer nicht mit Street Food vom Maifest in der Schünemannschen Mühle auftauchte, sondern die ortsansässige Gastronomie heimsuchte, stieß mit hoher Wahrscheinlichkeit auf fachsimpelnde Übersetzer*innen.
Online-Reputation
Am Nachmittag habe ich am Workshop zu Online-Reputation mit Dr. Karin Windt teilgenommen. Für die vielen Themen, die das berührt, war die Zeit eindeutig zu kurz. Eine wichtige Erkenntnis aus dem Austausch innerhalb der Gruppe war: Ich muss mich nicht verrückt machen. Es gibt viele Möglichkeiten, die sich auf vielfältige Weise nutzen lassen. Also probiere ich mich weiterhin mit dem aus, mit dem ich mich wohlfühle und was potenziell Spaß macht. (Übrigens: Seit ein paar Wochen gibt es vom mir auch Blümchen und Bücher bei Instagram).
Party
Der Samstagabend war zum Feiern vorgesehen. Nach der Übergabe des Hieronymusrings an Marianne Gareis war beim Abendessen bzw. Schlange stehen am Büffet noch reichlich Gelegenheit, sich zu unterhalten oder mindestens mal schnell Hallo zu sagen. Ich habe mich gefreut, hier auf Anne Emmert, Teresa Junek und Eva Schweikart zu treffen. Dafür fahre ich jedes Jahr nach Wolfenbüttel.
Die Lindenhalle ist nicht gerade die gemütlichste Location. Die Tanzwilligen mussten im Anschluss an das Essen ins Foyer umziehen. Aber Flair kommt nun mal mit der Zeit und den Erinnerungen, die sich mit einem Ort verbinden. Dafür ist „mod con“ auf jeden Fall eine feine Sache.
Es wird noch einen dritten Teil der Nachlese geben, die allerdings mehr mit dem Maifest und dem dortigen Street-Food-Angebot zu tun hat.
Und Teil 1 steht hier.
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