Geschichten und Musik

Schlagwort: Historisches Seite 4 von 5

Der Genter Altar

Der Genter AltarZur Zeit verpasse ich dauernd Dinge, die mich eigentlich interessiert hätten, nicht nur Einsendetermine bei Ausschreibungen, sondern auch die Sendung “Der Genter Altar“. Zum Glück gibt es dafür die Mediathek.

Die Musik dazu gibt es noch einmal extra hier (ein Agnus Dei von Guillaume Dufay), mehr in Sachen Portativ hier.

Und hier noch ein Detail, das bei der Restaurierung aufgetaucht ist.

 

 

 

 

 

Virtuelles Konzert Nr. 8 – Harfen

Das virtuelle Konzert Nr. 8 widmet sich heute den Harfen, denn an diesem Wochenende sollte eigentlich das Musikantentreffen der Klangwerkstatt in Markt Wald stattfinden. Hier kommen also ein paar Anregungen, was man mit diesen vielsaitigen Instrumenten alles anfangen kann.

Als erstes der verhinderte Gastgeber und die Liadhaber:

 

Keltisch-Sommerliches:

Oder etwas von einem anderen Ende der Welt:

Mittelalterliches:

Oder eher Neumodisches:

Und noch was, um morgen früh wieder in die Gänge zu kommen, von Daniela Heiderich:

 

 

 

Virtuelles Konzert Nr. 7 – Portativ

Virtuelles Konzert Nr. 7 - PortativNach den vielen Geschichten und Rezepten in letzter Zeit ist mal wieder ein virtuelles Konzert an der Reihe. In Folge Nr. 7 geht es – wieder einmal – um mein Lieblingsspielzeug, das Portativ oder Organetto. Unter normalen Umständen wäre ich am Wochenende mit diesen beiden Hübschen (Bild links) unterwegs gewesen, jetzt gibt es eben hier ein paar mehr oder weniger mittelalterliche Sachen zum Nachhören.

Zu Anfang geht es direkt ins Mittelalter:

Hier wird es schon ein bisschen neumodischer:

Die Ein-Mann-Kapelle:

Duo mit Gesang:

Ebenfalls eine ziemlich wahrscheinliche Kombination:

Es geht aber auch exotischer:

Lesestoff – Mittelalterlicher Markt

Es folgt eine neue Portion Lesestoff, aus gegebenem Anlass spielt die Szene auf einem mittelalterlichen Markt, nicht auf Burg Lindenfels, sondern in der Reichsstadt Germersheim. Das Ganze gehört zu meinem unveröffentlichten Mittelalterkrimi „Der Junge aus Polen“. Mehr Abenteuer mit Alheit und Franz finden sich in der Bibliothek unter Geschriebenes.

Lesestoff - Mittelalterlicher Markt

Auf dem Marktplatz hatte ein milchgesichtiger Händler seine Bude aufgeschlagen und stellte nun Töpferwaren aus.

Gleich neben ihm jonglierten zwei Gaukler mit allerlei Gerät. Der Händler schien gar nicht zu bemerken, dass sich einer von ihnen ein Tiegelchen in passender Form und Größe nahm und wie einen seiner bunten Bälle durch die Luft wirbelte. Nach einigen Runden setzte der Gaukler es elegant wieder ab.

Da erst erhob der Händler ein Geschrei: „Bist du verrückt geworden? Das ist zerbrechliche Ware! Den Schaden zahlst du mir!“

Welchen Schaden?“, rief ein Händler der weniger reichen Sorte mit struppigem blondem Bart und dichten Locken. Er trat aus einem runden roten Zelt an der Südseite des Platzes, etwa in gleicher Entfernung von Kloster und Rathaus.

Der junge Kaufmann fuhr verwirrt herum und betrachtete seine Ware genauer.

Ein derbes Lachen erklang. Frieder der Wirt. Hier stand er auf dem Markt, in einer neuen dunkelgrünen Feiertagscotte, den Becher in der Hand, und amüsierte sich, während seine Frau zu Hause die Gäste willkommen hieß. Ob er aus dem Fässchen auf seinem Handkarren tatsächlich Wein verkaufte oder mehr davon selbst trank, mochten die Heiligen wissen. Alheit wandte sich ab.

Franz begleitete die akrobatischen Sprünge der beiden Gaukler auf der Drehleier. Es wurde Zeit für Alheit, ihn zu unterstützen. Dennoch zögerte sie, die Flöte aus dem Korb zu nehmen. Mit dem schrillen Instrument konnte sie sich nicht mehr verstecken. Aber früher oder später musste sie spielen, früher oder später musste sie Frieder entgegentreten. Sie fiel in die Tanzweise ein und nickte Else zu, kräftiger zu trommeln. Die erwiderte Alheits Blick verständnislos.

Zu Frieder und seinem Fässchen kam tatsächlich eine Kundin. Eine hagere Frau mit dunklen Augen und grauer Haube ließ sich ihren Krug füllen. Der Bärtige legte von hinten den Arm um sie. Ungerührt schenkte sie ihm ein. Offenbar kannten sie ihn schon länger. Sie blieben bei Frieder stehen und gaben, ihrer Miene nach zu urteilen, allerlei spöttische Bemerkungen zu den Menschen und dem Geschehen auf dem Marktplatz.

Die Gaukler ließen sich mit einem gewagten Sprung zu Boden fallen, Franz spielte ein Amen. Die Zuschauer riefen nach mehr. Doch der Händler mit seinen empfindlichen Töpfen schlug vor: „Aber jetzt macht ihr da drüben weiter, ja?“

Da drüben?“, fragte der größere der beiden Gaukler und wandte sich schwungvoll in die gezeigte Richtung.

Nein, da drüben.“ Sein Geselle kam ihm mit ebenso viel Schwung entgegen, und sie fielen zurück in den Staub.

Als sie sich wieder regten, stimmte Franz einen Reigen an und tanzte zwischen Buden, Brettern und Planen hindurch zu der angewiesenen Stelle. Aus dem Augenwinkel sah Alheit, dass die Gaukler ihnen mit allerlei Verrenkungen folgten.

* * *

Bild: gemeinfrei, via Wikipedia

Historische Leckereien

Wie angekündigt, kommt heute ein kleiner Beitrag zum virtuellen Lagerleben mit dem Drachenvolk und Kumpanei NICHT auf Burg Lindenfels, in Form von ein paar historischen Leckereien. Die Rezepte stammen aus Sammlungen des 13. bis 16. Jahrhunderts – mit einer Ausnahme. Ich glaube, sie ist gut zu erkennen.

Als Vorspeise gibt es eine Möhrensuppe mit Weißwein und Vanille:

Möhrensuppe

Historische Leckereien

Dann folgt ein Huhn mit Datteln:

Spanischer Hühnertopf

Historische Leckereien

… oder ein fleischfreies Gericht:

Gemüsetopf

Historische Leckereien

Zum Abschluss kommt noch etwas Süßes:

Kaiserliche Süßspeise

Historische Leckereien

Passende Rezepte für historische Leckereien der trinkbaren Art gab es hier vor ein paar Tagen, und Met geht sowieso immer.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und anschließend guten Appetit.

Virtuelles Konzert Nr. 6 – Geistliches

Zum Thema Musik in der aktuellen Lage habe ich im vorhergehenden Artikel schon ein paar Worte verloren. Jetzt habe ausgerechnet ich gerade einen musikalischen Auftrag bekommen, und deshalb gibt es heute das virtuelle Konzert Nr. 6 mit einer Handvoll geistlicher Lieder. Ich habe versucht, den militärisch geprägten Blaskapellen auszuweichen und statt dessen weniger alltägliche Versionen zu finden.

“Großer Gott, wir loben dich” – nicht in Blech, aber in Metall:

“Nun danket alle Gott” – ohne Strammstehen:

https://www.youtube.com/watch?v=ZjciFu37Bd8

“Befiehl du deine Wege” – mit Bach einmal um die Welt:

https://www.youtube.com/watch?v=4nV8NakYNfs

“Allein Gott in der Höh sei Ehr” – Early Music Revival im späten 20. Jahrhundert:

https://www.youtube.com/watch?v=xvhpPCqMX1k

“Geh aus, mein Herz, und suche Freud” – Es gab eine Melodie vor Harder:

https://www.youtube.com/watch?v=N0X1SmVKmQE

“Ein feste Burg ist unser Gott” – geht auch ökumenisch:

Virtuelles Konzert Nr. 4 – Sowjetisches

Heute gibt es wieder ein virtuelles Konzert, inzwischen Nr. 4, mit Musik von einem sowjetischen Komponisten. Über Reingold Morizewitsch Glier – er schrieb sich mitunter auch “Glière” – bin ich in der Übersetzung gestolpert, die ich zur Zeit lektoriere, und muss gestehen, dass ich noch nie von ihm gehört hatte. Nun sind einige seiner Werke politisch inzwischen überholt, etwa die “Fantasie zum Feiertag der Komintern” für Blasorchester von 1924. Andere sind, in meinen Ohren jedenfalls, besser gealtert und weltanschaulich auf den ersten Blick weniger verdächtig.

Hier also eine kleine Auswahl:

Sinfonie für russische Volksinstrumente F-Dur, op. 80 – ist leider nicht zu erkennen, wer alles mitspielt.

“Hymne der großen Stadt” – hier vor illustrem Publikum

Konzert für Waldhorn und Orchester – eher weiter verbreitet als die anderen

Für den Fall, dass jemand noch nicht genug hat:

3. Sinfonie “Ilja Muromez” – unser Held wird mit Met geheilt.

 

Tag der Tage

Der 21. März hat, zumindest in diesem Jahr, offenbar eine Menge Bedeutungen.

Tag der TageZunächst mal ist Frühlingsanfang. Dafür stürmt es draußen noch ganz ordentlich, in den nächsten Tagen sind Minusgrade zu erwarten, und für “höhere Lagen” war auch von Schnee die Rede. Aber mit mehr Tageslicht kann es nur besser werden. Außerdem ist die Tagundnachtgleiche der Anlass für das persische Neujahrsfest Nuroz (oder wie man es schreiben will).

Unter anderem ist Early Music Day, der zur Zeit vor allem online stattfinden muss. Deshalb gibt es – weil das Konzert mit Servir Antico nur am besagten Datum zur Verfügung stand – zum Nachhören das Ensemble La Traditora.

Ebenso ist heute Indiebookday. Dazu habe ich im Zusammenhang mit #Bücherhamstern schon das eine oder andere geschrieben. Heute habe ich es geschafft, einen weiteren Einkauf aus dieser Aktion herunterzuladen: Das Gesetz der Flamm von Leann Porter, Fantasy mit Puffins aus dem Dead Soft Verlag. (Vorauskasse heißt: Erst überweisen, dann runterladen. Das ist manchmal zu kompliziert für mein Siebhirn.)

Das war der gemütliche Teil. Heute sind auch noch zwei weniger unterhaltsame, dafür aber wichtige “Tage”:

Zum einen hätten wir den World Down Syndrome Day. Dazu tragen eine Menge Leute im Rahmen der #Sockenaufforderung/#LotsOfSocks zwei verschiedene, möglichst bunte Socken. Das bringt etliche hübsche Bilder in den Sozialen Medien und bietet vielleicht einen Anstoß, sich zu diesem Thema zu informieren (hier auf Deutsch).

Zum anderen ist der 21. März der internationale Tag gegen Rassismus. Dieser Artikel hier ist zwar schon etwas älter, aber das zugrunde liegende Problem ist inzwischen noch nicht wirklich gelöst. Ein Tag im Jahr könnte dazu auch ein bisschen knapp bemessen sein.

Update: Inzwischen bin ich noch auf den Tag des Waldes aufmerksam geworden. Den gibt es auch schon eine ganze Weile, und auch er befasst sich mit einem Problem, das heutzutage eher noch dringender ist als vor 50 Jahren.

Na gut, Tag des Glücks war gestern, aber das nehmen wir heute immer noch, und morgen die nächste Portion …

#Bücherhamstern – “Tod einer Andentaube”

Tod einer Andentaube

Hamsterbücher – Achtung, Werbung!

Weiter geht es mit dem #Bücherhamstern. Gestern sind meine gedruckten Hamsterbücher eingetroffen, die meisten elektronischen sind schon etwas länger hier, siehe auch die Liste unter Gelesenes. “Tod einer Andentaube” von Sabrina Železný aus dem Burgenwelt-Verlag habe ich auch schon gelesen. Würde das Abenteuer in Europa spielen, wäre es ein Mittelalter-Krimi mit übersichtlichen knapp 60 Seiten.

Wir befinden uns zwar im späten 13. Jahrhundert, aber in Peru. Es ist also keine neugierige Begine zu erwarten, die Ermittlungen übernimmt ein Priester aus dem Colca-Tal. Wer in der Altamerikanistik nicht allzu beschlagen ist, kann das Ganze vielleicht als Fantasy-Krimi ansehen, auch wenn keine Spur von Magie oder dergleichen vorkommt.

Die Ausgangssituation ist exotisch genug: Das Opfer wird getötet, kurz bevor es der zuständigen Gottheit geopfert werden soll. Das wäre eine Ehre für sie gewesen, und darauf beruhen die Motive der meisten Verdächtigen. Liebe spielt natürlich ebenso eine Rolle wie politische Intrigen. Schließlich versuchen die Inka, das Tal ihrem Imperium einzuverleiben. Nicht ganz unbeteiligt ist außerdem das Alpaka des mürrischen Ermittlers.

Ich höre rechtzeitig auf, bevor ich doch noch bei einem Spoiler lande. Wer auf dem vertrauten Vehikel Krimi eine detailreich vorgestellte andere Welt kennen lernen möchte, ist mit “Tod einer Andentaube” jedenfalls gut bedient. Und wer dabei seine Vorliebe für Inkas entdeckt, kann anschließend mit “Feuerschwingen” von derselben Autorin aus dem Verlag OhneOhren ins All aufbrechen.

 

Virtuelles Konzert

Inzwischen wackeln auch schon die Termine für Mitte Juni. Der VdÜ hat die Anmeldung für das Wolfenbütteler Gespräch ausgesetzt. Nach Ostern, so hofft die Organisation, steht dann sicher fest, dass die Veranstaltung stattfinden kann.

Aber ich wollte hier ja nicht unbedingt Hiobsbotschaften verbreiten. Der Ausfall der Leipziger Buchmesse hat ein medienwirksames Loch gerissen, betroffen waren aber auch noch andere Veranstaltungen.

Hier kommt also nach dem #bücherhamstern eine kleine Sammlung von Musik, von der Art, die am vergangenen Wochenende auf Burg Fürsteneck dran gewesen wäre.

Ich wünsche angenehme Unterhaltung und spannende Funde beim weiteren Stöbern anhand der Links.

Oder in anderen Konstellationen:

Evas Äpfel

Supersonus

sYn.de

Servir Antico

Les haulz et les bas

 

 

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