Es folgt ein weiteres Stück Leseprobe, „Die Rooftop Singers“, Teil 4 des fantastischen Abenteuers mit reichlich Katzenmusik, Pinguinen und verfluchten Perlen. Hier geht es zu Teil 1Teil 2 und Teil 3.

Leseprobe - Die Rooftop Singers

Kapstadt. Die Regierungschefs der Südallianz haben bei ihrem Gipfeltreffen das Vorgehen der Antarktis gegen Oppositionelle erneut scharf verurteilt. Sie forderten die Freilassung des südafrikanischen Pinguinreporters Saril sowie die Aufhebung des Ausreiseverbots. Alle bisher verhängten Sanktionen bleiben in Kraft, bis diese Bedingungen erfüllt sind, bestätigte ein Sprecher der Konferenz.“

* * *

Auf dem Balkongeländer landete eine Schleiereule und klopfte an die Scheibe.

Meringa öffnete ihr. „Guten Abend, Lusa. Schön, dich zu sehen.“

Die Eule schüttelte ihr Gefieder und ließ sich auf der Rücklehne des Sessels nieder. „Ich habe gute Nachrichten für euch.“

Die Katzen spitzten die Ohren.

Ihr seid für Bisamstadt gebucht.“

Echt jetzt?“, rief Honey. „Wie sind die denn auf uns gekommen?“

Ihr habt eben eine gute Agentur“, erwiderte die Eule mit schräg gelegtem Kopf. „Wir arbeiten schon lange mit dem Festival zusammen. Dieses Jahr wollen sie euch haben.“

Caramelo richtete sich kerzengerade auf. „Weil wir so schön von Blümchen und Bienchen singen?“

Zum Beispiel“, antwortete Lusa. „Warum auch nicht?“

Weil sie in diesem Jahr ‚Chor und Ballett der Antarktis‘ auf dem Programm haben“, erklärte der hellbraune Kater. „Da können sie allzu kritische Stimmen nicht gebrauchen.“

Immerhin kommen sie überhaupt nach Norden“, meinte Meringa. „Ist doch schon mal was.“

Ihr werdet keine Zeit haben, Jagd auf Pinguine zu machen“, sagte die Schleiereule streng. „Auf euch wartet ein straffes Programm und wichtige Leute, die euch hören wollen. Also …“

Wo können wir wohnen?“, unterbrach Petit Four.

Caramelo zischte. „Im Schloss wohl nicht. Aber da gibt es schöne Nester, wo man es gut aushalten kann.“

Und was Anständiges zu essen, hoffe ich“, rief Honey dazwischen.

Natürlich, natürlich …“ Lusa blätterte in ihren Unterlagen. „Wir haben eine Katzenpension für euch gebucht, nicht ganz auf dem Schloss, aber immerhin am Weg dorthin.“

Und das Essen?“, hakte Honey halblaut nach.

Das Catering für die Künstler betreut eine Firma Eichhorn & Co.“ Lusa warf ihr einen strengen Blick zu. „Die macht das schon seit Jahren, und bisher waren immer alle zufrieden.“

Es wird schon reichen“, sagte Petit Four mit einem Seitenblick auf Honeys Bäuchlein. „Auch für dich.“

Die reckte sich in Vorfreude. „Wenn da so viele Pinguine kommen, gibt es bestimmt auch Fisch.“

Ihr habt vier Auftritte.“ Lusa kehrte zu den wichtigen Dingen zurück. „Freitag, Samstag, Sonntag zwei, einer davon beim Schlusskonzert. Also bereitet euer Programm entsprechend vor, mit vielen Blümchen und Bienchen.“

Caramelo schnaubte.

Es hören wichtige Leute zu. Es könnte eine größere Tournee herausspringen.“ Die Schleiereule packte ihre Papiere ein. „Ich muss jetzt weiter, da sind noch ein paar mehr Verträge zu besprechen. Wir sehen uns in Bisamstadt.“

E N D E

der Leseprobe. Das komplette Buch gibt es z. B. im Autorenwelt-Shop (E-Book in der Buchhandlung des Vertrauens, z. B. hier), mehr Lesestoff unter Geschriebenes.

Ein paar Fragen dazu habe ich dem Blog Bambusblatt in der Reihe Sechseck beantwortet.

 


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