In der vergangenen Woche habe ich jede Menge Wörter übersetzt, vor allem viel zu spielen. Ich hoffe, dass die Leute, bei denen die Sachen auf dem Smartphone landen, viel Spaß haben beim Monster plätten und Schätze sammeln.

Dazwischen habe ich aber auch ungefähr 300 Wörter übersetzt, über die ich mich besonders freue. Nämlich zwei Musikerbiografien.

Zum einen wäre da ein Flamencotänzer, der mit seiner Truppe in Hamburg auftritt, nachdem er in Spanien diverse Preise abgeräumt hat und schon ziemlich weit in der Welt herumgekommen ist. An diesem speziellen Konzert sind noch eine tschechische Sängerin und ein international besetztes Barockensemble aus Österreich beteiligt … Auch der Tourplan hat deutliche Anklänge an die Wege, die Walter Salmen und andere für den “fahrenden Musiker im europäischen Mittelalter” nachzeichnen.

Musiker Nummer zwei kommt aus einer ganz anderen Richtung, nämlich aus Hongkong. Er spielt im November in München beim Festival Sound of Munich Now – weder vorn noch hinten eine Spur von Alter Musik, alles höchst elektronisch. Trotzdem sehe ich das als Ausweitung des bekannten Prinzips mit neuen Mitteln.

Musik hat sich in früheren Jahrhunderten nicht von Entfernungen aufhalten lassen – siehe z.B. Matteo Ricci, ein Jesuiten-Missionar, der im 16./17. Jahrhundert chinesische Lieder mit europäischen Instrumenten kombinierte -, heute sind Barrieren aller Art noch viel leichter zu überwinden. Da kann man auch mal für ein paar Tage Festival von Hongkong nach München kommen.